Di 23. Nov
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Jens Paasche
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Die Physik des Vergessens
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In diesem kurzen Vortrag untersuchen wir eine Relation zwischen klassischer Information und Thermodynamik. Das verblüffende Landauer-Prinzip besagt, dass die Löschung ("Vergessen") von Information Wärme erzeugen muss. Dadurch kann der zunächst mathematische Informationsbegriff als Teil eines physikalischen Systems angesehen werden. Es kommt zu einer neuen Entropiedefinition inklusive Informationsbeitrag.
Mit Hilfe eines Ein-Molekül-Systems in einer Kiste wird das Vergessen von Information als zyklischer Prozess illustriert. Anschliessend klärt sich auch, warum der sogenannte Maxwell'sche Dämon den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik nicht verletzt.
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Mi 24. Nov
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Erik Schaffernicht
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"Why i?" (Warum wird die imaginäre Einheit in der Physik verwendet?)
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Quantitative Ergebnisse von experimental-physikalischen Versuchen
entsprechen gewöhnlicherweise reellen Zahlen. Die theoretische Physik
bedient sich zur Beschreibung physikalischer Vorgänge prinzipiell
mathematischer Gleichungen, die jedoch häufig die imaginäre Einheit i
beinhalten. Stellt dies nicht einen Widerspruch zu den reellen
Mess-Ergebnissen dar?
Eine Antwort findet sich unter Verwendung eines speziell definierten
Vektorproduktes, welches zu einer bekannten Algebra führt.
Abschließend folgt eine Veranschaulichung durch Betrachtung der
elektromagnetischen Maxwell-Gleichungen im Vakuum.
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Mi 08. Dez
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Maik Billing
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Stabilität von elektrostatischen Orbits
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Obwohl sich das Newtonsche Gravitationsgesetz und das Coulombsche
Gesetz in ihrer
1/r2-Abhängigkeit sehr ähneln, werden in der Natur
keine
elektrostatischen Orbits auf makroskopischen Skalen beobachtet.
Im Rahmen des Vortrags wird die Stabilität des Orbits einer
Punktladung um eine geladene,
leitende Kugel diskutiert. Es kommt zur Erweiterung dieser
Stabilitätsbedingungen für ein
System aus zwei geladenen, leitenden Kugeln mit unterschiedlicher
Ausdehnung. Abschließend
wird ein kurzer Abriss über die aktuellen experimentellen Ergebnisse
und Möglichkeiten der
Umsetzung eines solchen Systems gegeben.
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Di 14. Dez
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Andreas Hünermund
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Der Domino-Effekt
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Als Dominoeffekt bezeichnet man eine Serie von aufeinander folgenden
ähnlichen
Ereignissen, deren Ursache in den jeweils vorangegangenen liegt und die sich
alle auf ein einzelnes Anfangsereignis zurückführen lassen.
Im Rahmen des Vortrages werden wir einmal die Physik, die hinter einer
fallenden Kette von Dominosteinen steckt, näher beleuchten. Hierbei werden
wir die entscheidenden Parameter und Gleichungen eines solchen Systems
angeben bzw. herleiten und diskutieren. In diesem Zuge betrachten wir die
Wechselwirkungen zwischen den fallenden Steinen mit dem Ziel einen Ausdruck
für die Ausbreitungsgeschwindigkeit angeben zu können,
mit der sich der Dominoeffekt entlang
der Kette der Dominos fortpflanzt.
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Mi 15. Dez
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Felix Stete
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Perkolation
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Betrachten wir einen porösen Stein. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Wasser in dessen Zentrum geraten kann bzw. der Stein wasserdurchlässig ist? Auf diese und ähnliche Fragen versucht das Perkolationsmodell, durch die Betrachtung teildurchlässiger Gitter Antworten zu geben. In diesem Vortrag wollen wir uns mit der Exitenz zweier verschiedener Phasen beschäftigen. Zusätzlich soll die kritische Wahrscheinlichkeit pc
= 0.5 für das zweidimensionale Gitter begründet werden.
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Mi 15. Dez
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Johannes Kettmann
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Das Earnshaw-Theorem
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Das Earnshaw-Theorem besagt, dass es in der Elektrostatik nicht möglich ist, eine stabile Gleichgewichtslage nur aus den Potentialen anderer elektrischer Ladungen herzustellen. Das bedeutet also, dass eine elektrische Ladung mithilfe einer festen Ladungsverteilung z.B. nicht zum Schweben gebracht werden kann. Derselbe Versuch mit Magneten wird aus dem gleichen Grunde fehlschlagen. In diesem Vortrag soll speziell auf ein optisches Earnshaw-Theorem eingegangen werden. Dieses zeigt, dass es unter bestimmten Bedingungen nicht möglich ist, ein Teilchen durch Lichtkräfte im Gleichgewicht zu halten, und somit eine aus Lasern gebaute Atomfalle in diesem Falle nicht realisierbar ist.
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Di 04. Jan
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Daniel Lecher
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Random Matrix Theory
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Aufgrund der Heisenbergschen Unschärferelation gibt es keine Quantensysteme,
die deterministisches Chaos
im klassischen Sinn aufweisen können. Allerdings wurde entdeckt, dass Energie-Eigenwerte
von Quantensystemen,
deren klassische Gegenstücke reguläres Verhalten zeigen, sich statistisch wie Zufallszahlen
verhalten, während Eigenwerte von Systeme mit chaotischen klassischen Gegenstücken
den Eigenwerten von Zufallsmatrizen entsprechen.
Am Beispiel der quanten Standard Map wird der Übergang vom regulären in den chaotischen Parameterbereich und dessen
Auswirkungen auf das statistische Verhalten der Eigenwerte in Form der nearest neigbor Distribution untersucht.
Abschliessend wird eine Brücke zur Zahlentheorie geschlagen, die hilfreich sein könnte, um die Riemannsche Vermutung
durch die Hilbert-Pólya Vermutung zu bestätigen.
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Di 11. Jan
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Marco Hellmiß
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Wege zur Planck-Skala
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Im Jahre 1899 beschrieb Max Planck ein Einheitensystem basierend auf den
drei fundamentalen Konstanten G, c und h. Im Vortrag wird die Physik auf
der Skala dieser Planck-Einheiten näher betrachtet. Dies geschieht mit
Hilfe von sechs einfachen Gedankenexperimenten. Es wird gezeigt, dass
die Planck-Skala sehr bedeutsam ist und jenseits davon die bekannten
physikalischen Gesetze und Theorien anscheinend nicht mehr gelten.
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Di 18. Jan
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Hansjörg Polster
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Equilibrium ThDyn is unreasonably efficient for non-equilibrium processes
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Es gibt Beziehungen im thermodynamischen Nichtgleichgewicht, die eine gleichgewichtsähnliche Form annehmen. Um diese Beziehungen herleiten zu können ist ein tieferer Einblick in die Beschreibung von statistischen Prozessen durch Langevin-Gleichungen und die dazugehörigen Fokker-Planck-Gleichungen nötig.
Onsager und Machlup haben ein Modell für statistische Prozesse im thermodynamischen Nichtgleichgewicht eingeführt, welches auf einer einfachen Langevin-Gleichung basiert.
In diesem Vortrag sollen zuerst die Langevin-Gleichungen und die dazugehörigen Fokker-Planck-Gleichungen eingeführt werden und auf das Beispiel der Brownschen Molekularbewegung angewendet werden. Anschließend soll anhand zweier heuristischen Beispiele (einzelnes kolloidales Teilchen, welches sich in einer Lösung unter Einfluss einer externen Kraft wie z.B. dem Schwerefeld bewegt und das Strecken von Proteinen) eine gleichgewichtsähnliche Lösung aus der Nichtgleichgewichtsthermodynamik hergeleitet werden.
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Di 18. Jan
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Thomas Arlt
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Rekonnexion von Magnetfeldlinien
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Mit Hilfe der Hall Magnetohydrodynamik lässt sich die Rekonnexion von Magnetfeldlinien an einer Grenzschicht zwischen zwei Plasmen analytisch beschreiben. Dazu wird ein selbstähnlicher Ansatz verwendet, durch den sich die partiellen Differentialgleichungen der Hall MHD zu gewöhnlichen Differentialgleichungen umformulieren lassen. Das daraus resultierende Ergebnis stimmt deutlich besser mit numerischen Berechnungen überein als bisherige Ansätze. Dies wird am Beispiel des Auftreffens des Sonnenwindes auf die Magnetosphäre der Erde dargestellt.
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Mi 19. Januar
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Martin Luetzner
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Einstein-Podolski-Rosen-Paradox
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In ihrer Veröffentlichung von 1935 stellten Einstein, Podolski und Rosen die
Frage, ob die Quantenmechanik eine vollständige Theorie ist und zeigten anhand
eines Gedankenexperiments, dass dies nicht der Fall ist.
Im Vortrag wird darauf eingegangen, wie die Elemente der physikalischen Theorie
in Bezug zur Realität stehen und wann eine Theorie vollständig ist. Dies wird
mit einem abgewandelten Experiment von Bohm und Aharonov veranschaulicht.
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Mi 19. Januar
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Roman Kondrjakow
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Bellsche Ungleichung
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Die 1935 mit dem "EPR-Paradoxon" aufgeworfene Frage, ob eine vollständige
Beschreibung quantenmechanischer Effekte existiert,
inspiriert bis heute viele Physiker.
1964 nahm Bell an,
- 1.) dass der Formalismus der Quantenmechanik durch eine klassische Statistik ala Thermodynamik ersetzt werden kann,
- 2.) dass sich die Wirkung einer Messung mit endlicher Geschwindigkeit ausbreitet,
und führte beide Annahmen in einer geschickten Betrachtung von
Erwartungswerten von Korrelationen zum Widerspruch.
Eine vereinfachte Version dieses Widerspruchsbeweises, die CHSH-Ungleichung,
wird erläutert.
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25. Jan
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Selina Müller
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Die Riemann'sche Zeta-Funktion
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Sie ist aus guten Gründen berüchtigt unter den Mathematikern. Vor allem da sie, trotz ihrer Einfachheit, noch immer nicht vollständig beschrieben werden kann (Nullstellen etc.). Die Suche nach einer vollständigen Beschreibung führte allerdings zu bemerkenswerten Methoden, die auch in der Physik kleine Wunder vollbringen können. Eine dieser Methoden, die Regularisierung, kann zum Beispiel in den Quantenfeld-Theorien auftretende Unendlichkeiten "umgehen". Der Vortrag dreht sich darum, warum die Zetafunktion noch so genial ist und erklärt die obige Methode am Beispiel der Zetafunktion.
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02. Feb
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Diallo Abdoulaye
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The origin of the phase in the interference of Bose-Einstein condensates
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Ein Bose-Einstein-Kondensat kann durch eine makroskopische Wellenfunktion beschrieben
werden. Lässt man zwei unabhängige Kondensate überlagern, zeigen sie ein
Interferenz-Muster, und es bildet sich daraus eine relative Phase, obwohl beide
Kondensate anfangs keine definierte Phase haben.
Im Rahmen dieses Vortrag wird es um die Entstehung dieser Phase gehen und wie man
solche Kondensate herstellen kann.
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